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Monschau –
Festspielstadt und Eifelperle Wunderschönes Monschau Wohl kaum jemand kann sich ihm entziehen, dem ganz besonderen Charme des reizvollen Eifelstädtchens Monschau im Nationalpark Eifel. Mit unwiderstehlicher Ausstrahlung zieht es seine Besucher in den Bann, fesselt sie mit seiner bewegten Geschichte, einer interessanten Gegenwart und ganz besonderen Menschen. Beim Bummel durch enge Gassen fühlt man sich zurückversetzt in längst vergangene Zeiten, hat sich doch seit fast 300 Jahren im Stadtbild so gut wie nichts verändert: zauberhafte Fachwerkhäuser, prächtige Patriziervillen, bemerkenswerte Fabrikgebäude und herrliche Kirchen führen den Besucher auf den Spuren der Tuchmacher durch den historischen Stadtkern. Denn sie waren es, die den Ort im 18. Jahrhundert mit ihrem weltberühmten Monschauer Tuch zur Blüte getragen und so das Gesicht der Stadt und ihrer Menschen geprägt haben.
Historisch
Doch nicht nur die Hinterlassenschaften der Tuchmacher bestimmen noch heute das Stadtbild, auch steinerne Zeugen noch früherer und nachfolgender Tage erzählen eine bunte Geschichte und vereinen sich zu einem eindruckenden „Gemälde“ mit ganz besonderem Pinselstrich: Vom Haller oder dem Haus Rolshausen über das Minoritenkloster und das Rote Haus bis hin zur Pfarrkirche oder dem Haus zum Turm verleihen zahlreiche historische Gemäuer dem Ort ein spezielles Flair. Heute in vielen Fällen genutzt als Museen oder Ausstellungsräume, sind sie der perfekte Rahmen für die Präsentation der Monschauer Vergangenheit auf die verschiedenste Art und Weise. Lassen Sie sich jedoch nicht nur von diesen imposanten Denkmälern beeindrucken, genießen Sie auch den Zauber, der im Detail liegt: nähern Sie sich der Eifelperle mit Muße, lassen Sie den Blick schweifen – und Sie werden belohnt mit kleinen, aber feinen Stückchen Geschichte an Haustüren, Türstürzen, Giebeln und Fassaden oder auch dem herrlichen „Venedig-Blick“ über die Rur von einer geschwungenen Brücke aus… Und schließlich: genießen Sie nach einem ausgiebigen Spaziergang einfach in zahllosen gemütlichen Lokalen kulinarische Köstlichkeiten und entspannte Stunden…
Kulturell
Gleichwohl wird in Monschau nicht nur fündig, wer historisches Ambiente sucht – die Eifelstadt hat auch so manches Zeitgenössische zu bieten: Konzerte und Theateraufführungen erfüllen die Stadt mit Leben; die an das klassische Burgringrennen anknüpfenden Oldtimer Days und andere Sportveranstaltungen wie der Monschau-Marathon machen Lust auf mehr und nicht zuletzt lockt der berühmte Monschauer Weihnachtsmarkt mit Krippenspiel und Glockenklang. Ganz zu Schweigen von der Open-Air-Klassik Monschau, die ihre Besucher jedes Jahr aufs Neue begeistert – und zwar mit einer einzigartigen Kombination aus musikalischem Hochgenuss und einer Festspielstätte der ganz besonderen Art…
Die Burg
…hoch über der Stadt thronend und entstanden Anfang des 13. Jahrhunderts, erzählt Monschau mit jedem Stein von einer bewegten Geschichte. Im 14. Jahrhundert von den Jülicher Grafen zu einer mächtigen Wehranlage ausgebaut, 1543 von Kaiser Karl V. nach harten Kämpfen eingenommen, von der französischen Besatzung schließlich als Nationalgut eingezogen und an private Eigentümer verkauft, verfiel sie schließlich im 19. Jahrhundert aus Geldmangel der Bewohner zur Ruine. Erst mit der Jahrhundertwende gebot die Provinz dem Verfall durch die Sicherung, Instandsetzung und Erneuerung Einhalt und mit einer Jugendherberge zog nach dem 1. Weltkrieg endlich wieder Leben in das lange Zeit vernachlässigte Gemäuer ein.
Klassisch
Bis in diese Zeit reichen auch die Wurzeln der Klassik-Festspiele zurück. Als „Einrichtung, die vor allem dem vaterländischen und Heimatgedanken diene und daneben wesentlich zur Hebung des Fremdenverkehrs in Montjoie beitrage“, so der Zeichenlehrer Kraft im Jahre 1926, nutzten die Einheimischen damals den Burghof erstmalig als Aufführungsort für ihre Heimatspiele, mit denen sie Freunde, Nachbarn und natürlich Besucher der Eifelstadt unterhielten. Gegründet mit den Basisstücken „Wilhelm Tell“ und „Land in Not“ – dem Theaterstück, das eigens für die Monschauer Heimatspiele aus der Geschichte Monschaus heraus geschrieben worden war – boten die Laienschauspiele in den 30er Jahren auch Titel wie „Der Raub der Sabinerinnen“, „Alt Heidelberg“ oder „Im weißen Röß`l“. Und wie typisch für eine Freiluftveranstaltung, mussten die Zuschauer damals so manches Mal wegen der Kapriolen des eben immer schon unberechenbaren Eifelwetters mitsamt ihren Stühlen in einen Saal umziehen…
Musikalisch
Doch so oft die Aufführungen auch abgebrochen oder verlegt werden mussten – die Monschauer hielten nicht nur an ihren geliebten Heimatspielen in der Burg fest, sondern bauten sie gar weiter aus: So wurde 1938 im Burghof eine Bühne errichtet und unter Mitwirkung der Vereinigten Aachener Männerchöre, eines Kinderchores und des städtischen Orchesters Aachenfeierlich eingeweiht. Die Aufführung der Beethoven-Oper „Fidelio“ war schließlich der erste Schritt in die „musikalische“ Zeit der Festspiele. Wie perfekt die Burg als Rahmen für solche Veranstaltungen geeignet war und immer noch ist, brachte damals Hannes Razum vom Aachener Stadttheater auf den Punkt: „ Es wird sich…kaum eine passendere Festspielstätte finden lassen als diese. Der viereckige Bergfried,…der machtvolle romantische Torbogen…oder die doppeltürmige Vorburg…muten selbst wie steingewordene Musik an…“ So konnte selbst der 2. Weltkrieg die bereits feste Größe „Monschauer Festspiele“ nicht auf Dauer hemmen. Bereits 1947 lebten sie unter dem Motto „Dem Frieden der Völker“ wieder auf und erfreuten die Beuscher bis 1954 alljährlich mit Kammer- und Symphoniekonzerten, Rezitationsabenden, Theaterstücken und Lyrik-Lesungen. Opern wie „Cosi fan tutte“ und „Figaros Hochzeit“ von Mozart knüpften an die Vorkriegszeit an und lockten unzählige Gäste in die Eifelstadt.
Traditionell
Erst Mitte der 1950er Jahre wurde es schließlich ruhig auf der Burg in Sachen Musik, und es vergingen fast fünf Jahrzehnte, bevor die zwar unvergessenen Klassik-Festspiele auf Initiative des Ehrenbürgers Hans Georg Weiss im Jahr 2000 wieder belebt wurden: Monschau sollte zur „Kulturstadt“ im besten europäischen Sinne werden. Erneut ließen sich die Besucher Monschaus von der Atmosphäre und der künstlerischen Qualität der Festspiele begeistern, die Pilgerschar der Klassik-Fans wuchs mit jedem Festival weiter an und mittlerweile haben sich die Monschauer Open-Air-Klassik-Festspiele in der Welt der Musik-Festivals als feste Größe etabliert und erfreuen sich – trotz oder auch gerade wegen der Open-Air-Bedingungen – immer weiter wachsender Beliebtheit bei Einwohnern und Gästen. Nebenbei bemerkt: Leider hat sich das Wetter in der Eifel nicht geändert und ist unberechenbar wie eh und je, was jedoch für die Aufführungen eine nicht mehr ganz so große Rolle spielt. Denn heute ist Realität, wovon die Monschauer Urväter zu Beginn des letzten Jahrhunderts wohl kaum zu träumen wagten: seit 2004 sind Helden wie der Barbier von Sevilla, Madama Butterfly oder Nemorino auf der Bühne durch ein Dach vor den Unbilden der Natur geschützt…
Naturnah
Neben diesen vielfältigen Angeboten an Museen, Konzerten, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen macht eine weitere Eigenschaft die Eifelperle Monschau letztlich zur ausnehmend attraktiven „Gastgeberin“: ihre herrliche Lage inmitten des Nationalparks Eifel. So ist hier auch an der richtigen Adresse, wer Ruhe und Erholung sucht, wer gemütliche Spaziergänge oder ausgedehnte Wanderungen liebt, wer von einem einmaligen Naturerlebnis inmitten von Buchenwäldern, Narzissenwiesen und Rurauen träumt. Malerische Ortschaften rund um die im Rurtal gelegene Altstadt überraschen mit architektonischen Eigenarten oder besonderen Naturschönheiten, bieten abwechslungsreiche Freizeitgestaltung und lassen es ihren Gästen einfach gut gehen. Von Imgenbroich und Konzen über Mützenich und Höfen bis hin zu Kalterherberg und Rohren gibt es hier sommers wie winters ein rundes Paket an Entspannung und Erholung, aber auch an Vergnügen und Aktion.
Liebenswert
Dies alles macht Monschau zu einem außergewöhnlich liebenswerten Ort, an dem man sich wohl fühlt, zu dem man immer wieder gerne zurückkehrt und der immer wieder eine Reise wert ist…
Vielen Dank an Herrn Tautges von der Monschau Touristik GmbH für diesen Text.
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