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Herzlich Willkommen in Kandern
„Du glaubst gar nicht, wie wohl ich mich hier fühle. Alle sind hier so gut. Solch eine kleine Stadt ist etwas Herrliches. Ich kenne keinen Ort, der derart klassische Motive aufzuweisen hätte, wie dieses herrliche Kandern.“ Mit diesen Worten schwärmte der Expressionist August Macke im Jahr 1905 über Kandern. Das sympathische Städtchen Kandern war schon immer beliebt bei so prominenten Besuchern wie dem Dichter Johann Peter Hebel und dem Maler August Macke, gleichzeitig war es Geburtsort des „Kaisers von Kalifornien“, Johann August Sutter. Auch heute noch ist es leicht, ins Schwärmen zu geraten, wenn man von Kandern spricht. Zauberhafte Landschaften, das sonnige Klima und die hervorragende Gastronomie des Markgräflerlandes verwöhnen die Bewohner des staatlich anerkannten Erholungsortes im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz ebenso wie seine Besucher. Idyllische Winkel in einer historisch gewachsenen Altstadt und ein wunderschöner Biedermeier-Platz, der als eine der bedeutendsten klassizistischen Platzanlagen Süddeutschlands gilt, laden zu einem Spaziergang ein. Eine Besonderheit sind die verschiedenen Themenwege der Stadt. Der „August Macke Rundweg“ führt zu den schönsten Winkeln Kanderns und folgt den Spuren August Mackes zu wichtigen Plätzen und Motiven, die für Leben und Werk des Künstlers eine Rolle spielten. Aber es gibt noch zahlreiche weitere Themenwege, so dass für jeden etwas dabei ist. Da locken zum Beispiel der „Walderlebnispfad“, der „Biotoplehrpfad“, der „Planetenweg“ und der „Zeitweg“. Auch einen „Geologie-Lehrpfad“ kann man begehen oder beim Spaziergang über den „Tannenkircher-Steingässle-Weg“ etwas über den Wein lernen, der hier überall angebaut wird. Der „Weg der Revolutionäre 1848/49“ sowie der Themenweg „Rund um Kandern – Einkehr und Wandern“ runden das Angebot ab. Aber auch ohne thematische Begleitung lohnt es sich, die ganz besonderen landschaftlichen Reize der Umgebung auf ausgedehnten Spaziergängen zu entdecken: Hier finden sich sowohl die sanften Wein- und Rebberge des südlichen Markgräflerlandes als auch die Ausläufer und Berge des Schwarzwaldes. Ein unvergessliches Erlebnis ist auch eine Fahrt mit der historischen Dampfeisenbahn, die von Mai bis Oktober jeden Sonntag zwischen Kandern und Haltingen verkehrt.
Stadtgeschichte
Der Ort Kandern findet seine erste urkundliche Erwähnung bereits im Jahre 776 in einem Codex des Klosters Lorsch an der Bergstraße. Die Historiker gehen davon aus, dass die reichen Bohnerzvorkommen auf der Gemarkung Veranlassung für die Gründung Kanderns waren. Neben der Eisenverwertung spielte früher auch die Papierproduktion und bereits im 16. Jahrhundert das Hafner- und Zieglerhandwerk eine bedeutende Rolle. So ist auch zu verstehen, dass der Ort bereits 1810 durch Großherzog Friedrich von Baden zur Stadt erhoben wurde. Kandern hat vor allem als Töpferstadt eine Tradition. Um die Jahrhundertwende waren es in erster Linie die Hafner, die Gebrauchsgeschirr herstellten. Auch Ofenkacheln gehörten zum Sortiment. Doch schon damals entstand auch Kunstkeramik. Im Heimat- und Keramikmuseum, beheimatet in einem spätgotischen Staffelgiebelhaus, wird die ganze Bandbreite der Kanderner Töpferkunst über einen langen Zeitraum hinweg anhand von ausgesuchten Exponaten in sehr eindrucksvoller Weise dargestellt. In den örtlichen Keramikwerkstätten sowie beim Besuch des jährlichen Töpfermarktes kann man den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauen.
Vielen Dank an Frau Friedrich von der Tourist-Information Kandern für den Text.
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