Osterburken

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Osterburken - Römerstadt im Herzen des Baulands

Mit seinen Teilorten Bofsheim, Hemsbach und Schlierstadt hat Osterburken zusammen 6.400 Einwohner. So klein die Stadt im Bauland auch ist, so hat sie doch eine große Geschichte, die sie weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt gemacht hat. Der jüngste und spektakulärste Fund aus der römischen Vergangenheit der Benefiziarier-Weihebezirk, hat internationales Aufsehen erregt und Osterburken zum Anziehungspunkt von Archäologen, Historiker und geschichtlich interessierte Laien werden lassen. Seinen römischen Ursprung verdankt Osterburken der Vorlegung der obergermanischen Limes nach Osten um 150 n. Chr. Zeugen römischer Präsenz (bis 260 n. Chr.) sind das leider überbaute Kastell der 3. Aquitanierkohorte, das noch in seiner äußeren Umfassungsmauer erkennbare Annexkastell. Das Römermuseum Osterburken (Informationszentrum am Welterbe Limes) präsentiert Funde aus Osterburken und der Region und informiert über die Römer am Limes.

Im Erdgeschoss wird die Lebensweise der Menschen beiderseits der Grenze vorgestellt, ein Limes teilt die Ausstellung in einen römischen und germanischen Teil. Das Obergeschoss widmet sich der römischen Religion. Am Beginn stehen die Götter aus der griechisch-römischen Mythologie, dargestellt auf einer hinterleuchteten Wand. Von dieser Folie aus entwickeln sich die Facetten römischer Glaubenswelten: Römische Vorstellungen vermischen sich mit einheimischen Traditionen, am Ende steht das großartige Osterburkener Mithrasrelief als Zeuge eines neuen Kults aus dem Orient. Im Altbau werden am Beispiel des konservierten Bades das römische Badewesen und ein Nachbau des Beneficiarier-Weihebezirks gezeigt.

Öffnungszeiten: Di – So 10 – 17 Uhr (im Sommer 18 Uhr),
Führungen nach Anmeldung, Tel.Nr. 06291/415266

Die Erinnerung an die Römerzeit lebt weiter auch in den kulinarischen Genüssen. Die Gastwirte servieren „Römerbraten“, die Bäcker kreieren „Römerknochen“ und „Borkemer Schlappe“, die, was die Formgebung betrifft, römischen Sandalen nachempfunden sind. Aus der mittelalterlichen mainzischen Zeit sind nur noch wenige Reste erhalten, deren bedeutendstes Stück der Stadtturm, das heutige Wahrzeichen Osterburkens, darstellt. Malerische Winkel hat man in den letzten Jahren herausgeputzt, wobei im Kellereiviertel besonders liebevoll restauriert wurde. Die Brücke, umstritten von Ästheten, zeigt sich am reizvollsten bei Nacht.

Das Bauland ist reich an Bildstöcken, Kruzifixen, Kapellen und Kirchen. Zeugnisse religiöser Kunst und Kultur bieten auch Osterburken und seine Teilorte in Fülle. Besonders bemerkenswert sind die ausdrucksvolle Mariensäule vor der katholische Kirche St. Kilian, der überraschend farbenfrohe Nepomuk im Stadtgarten und das von Bernhard Reißfelder geschaffene außergewöhnlich beeindruckende Steinkreuz vor dem evangelischen Gemeindehaus. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende und restaurierte Oktogonkapelle St. Kilian lädt ebenfalls zur Besinnung ein. Mitten im alten Stadtkern findet sich neben dem freistehenden Kirchturm aus dem 17. Jahrhundert die katholische Pfarrkirche St. Kilian, ein herausragende moderner Kirchenbau, der durch die Betonplastiken von Emil Wachter zu einem Kunstwerk hohen Ranges geworden ist. Der Künstler hat es verstanden, mit kraftvoller Phantasie Bilder von tiefer Symbolkraft für die heutige Zeit aus der Bibel zu schöpfen und in Form zu gießen. Die neue Bilderwelt allein ist eine Reise nach Osterburken wert.

Das moderne Osterburken dokumentiert sich in seinen Industrieanlagen, teilweise zusammengefasst im Regionalen Industriepark (RIO), und in seinen Schulen. Das Ganztagsgymnasium zusammen mit der Ganztagsrealschule, der Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule sowie der Astrid-Lindgren-Förderschule in Bofsheim sorgen für ein breitgefächertes Bildungsangebot in diesem ländlichen Raum und bieten vielfältige kulturelle Leistungen an. Das geologisch-paläontologische Museum mit seiner Wunderwelt des Muschelkalks kann im Gymnasium jederzeit während des Schulbetriebs oder nach Voranmeldung besichtigt werden. Auch die schuleigene Bibliothek mit 40.000 Bänden und das Hallenschwimmbad stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die großzügigen Sporthallen der Grund- und Hauptschule und der Realschule erfüllen alle Anforderungen an moderne Sportstätten. Weitere Möglichkeiten für sportliche Betätigung bieten Sportplätze, Tennisanlagen, Sporthallen, Reitanlagen, eine Schießsportanlage und eine Skater-Anlage.

Osterburken hat einen eigenen Autobahnanschluss an die, A 81, ist also leicht mit dem Auto zu erreichen. Der Umweltbewusste wird die Bahn wählen. Seit 130 Jahren ist Osterburken als Eilzugstation ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt der Strecken Mannheim – Würzburg und Stuttgart – Würzburg sowie Station der S-Bahn Rhein-Neckar.

Wer Beschaulichkeit liebt oder einfach Ruhe haben und ausspannen will, begebe sich auf Wanderung durch die 240 – 390 Meter hoch gelegene Hügellandschaft um Osterburken, die geprägt ist von den im Mittleren Muschelkalk relativ tief eingeschnittenen Tälern der Kirnau, des Rinschbaches, des Schlierbaches und der Seckach. Auf der Höhe lohnt der Fernblick, in den Tälern noch unberührte Idylle, - anregend für das Auge und erholsam für den gestressten Menschen unserer Zeit. Geschichte begleitet bisweilen auch den Wanderer beim Limes und den Resten seiner Wachttürme oder auf der „Heed“ beim leiningenschen Gutshof „Marienhöhe“, der in den Märztagen 1848 Ziel der Revolutionäre war und von ihnen abgebrannt wurde.

Auf der Marienhöhe bei Osterburken entsteht die Mittelalterstadt „Adventon“, Deutschlands erster Park für Histotainment. Der Bau einer mittelalterlichen Stadt (nach heutigen Maßstäben eines Dorfes), mit Häusern im Stil der Zeit, einem Dorfplatz, einem Turniergelände für Ritter- und Reiterspektakel, einem Erlebnisbauernhof mit historischen Haustierrassen und angesiedelten Handwerkerbetrieben, die das Kennenlernen alter Gewerbe erlauben, einem Ausbildungs- und Begegnungszentrum, einer Schaubrauerei und zahlreichen weiteren Aspekten –

ist das nicht ein bisschen viel auf einmal?
Auf einmal ja. Aber Rom wurde bekanntlich auch nicht…
Und die mittelalterlichen Städte auch nicht!

Und Adventon, die Erlebnisstadt des Mittelalters benötigt entsprechend viel Zeit! – Echtzeit!

Bei einer Wanderung nach Seligental wird man sich des monastischen Lebens erinnern, das in den Jahren 1236 – 1568 im Zisterzienserinnenklostern pulsierte. Von alldem ist auf dem landwirtschaftlich genutzten Hof allerdings kaum mehr etwas zu sehen. Einige Grabsteine von Äbtissinnen und Nonnen finden sich an der Außenseite der Kirche St. Gangolf in Schlierstadt. Wer will, kann in Schlierstadt unter die Fallschirmspringer gehen und einen Blick auf das ehemalige Klosterdorf aus der Vogelperspektive tun.

Auch eine Visite in Bofsheim lohnt sich, einen schmucken Ort, der seine dörfliche Identität bewahrt hat, obwohl er längst kein reines Bauerndorf mehr ist. Eine wechselvolle Geschichte hat in einigen restaurierten Fachwerkbauten und im Kirchturm, der ursprünglich Teil einer Wehranlage war, sichtbare Spuren hinterlassen. Der blumenreiche Stadtteil Osterburkens wird den Gast mit Bauländer Spezialitäten verwöhnen.

Ein Kleinod findet sich in Hemsbach: die St. – Mauritius-Kirche. Wer dieses Ziel nicht erwandern will, kann es auch mit dem Auto erreichen. Er sollte aber schon auf der Höhe das Kirchlein mit seinen wohltuenden Proportionen wenigstens für einen Augenblick auf sich wirken lassen. Im Mittelalter war das Gotteshaus Ziel der bedeutenden „Wallfahrt zu den drei odenwäldischen Jungfrauen“. Diese Wallfahrtstradition, die wohl ursprünglich auf einen Kult aus heidnischer Zeit zurückgeht und sich bis Ende des 18. Jahrhundert gehalten hat, zog die Menschen bei allerlei körperlicher Beschwerden wie Rückschmerzen, Kopf- und Zahnschmerzen sowie bei Viehseuchen und in Pestzeiten an. Den Opfergaben verdanken wir im Chor und Schiff der Kirche die Hemsbacher Armenbibel, die zu den Kostbarkeiten mittelalterlicher Wandmalerei in Franken zählt. Naive Darstellungen wechseln mit Bildern von beträchtlicher künstlerischer Qualität. Eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Madonna aus Böhmen verdichtet die mittelalterliche Atmosphäre und kündet von Frömmigkeit und Opferbereitschaft. Nicht nur der Seele hat Hemsbach etwas zu bieten, auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Ein deftiges Vesper könnte die „Wallfahrt“ abrunden


Wir bedanken uns bei Herrn Walzenbach von der Stadt Osterburken für diesen Text.


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