Obernheim

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Obernheim
Wohnen in erholsamer Natur

900 Jahre Heimat zwischen Bühlen -

so lautet der Titel des Obernheimer Heimatbuches und charakterisiert damit bereits die geografische Lage und den hohen Wohnwert der Heuberggemeinde.

Obernheim liegt auf der hohen Schwabenalb, in der Region der „Zehn Tausender“. Die höchstgelegenen Häuser sind in über 960 m ü. NN errichtet. Der in die hügelige Landschaft eingebettete Ort hat eine Gemarkungsfläche von 1.500 ha und beherbergt rund 1.450 Bewohner.

Etwa 800 ha der Fläche sind bewaldet und bieten in einer abwechslungsreichen Landschaft zahlreiche schattige Wanderwege. Eine vielseitige Flora und Fauna begleitet die Wanderer auf diesen Strecken.

Der gepflegte Ort ist geprägt von einer gut ausgestatteten Infrastruktur und daher eine bevorzugte Wohngemeinde in ruhiger Lage.


Wandern in sagenumwobener Gegend auf den Höhen der Alb

Die weitläufige Kuppenlandschaft mit steil abfallenden Hängen in das Schlichemtal und Obere Bäratal bietet eine Vielzahl von abwechslungsreichen Wanderwegen. In Wanderkarten beschrieben und in der Natur ausgeschildert sind sie auch für weniger Ortskundige leicht begehbar, also auch für Familien geeignet. Sei es ein Baumlehrpfad oder eine der Routen der Erlebniswanderwege, hier erhält der Erholungssuchende so ganz nebenbei eine Exkursion in die heimische Pflanzenvielfalt. Entlang der Erlebniswanderwege sind von Sagen umrankte Stätten in Wort und Bild beschrieben. Es kommt keine Langeweile auf und lässt den vielleicht weniger geübten Wanderer die Mühen einer kurzen Steigung leicht vergessen.

Nicht nur diese informativen unterhaltsamen Wegebegleiter, 39 an der Zahl, sind es, was den Reiz der Wanderwege ausmachen. Vielmehr ist es noch eine intakte, ja fast unberührte Natur mit den zahllosen kleinen Tieren und Pflanzen als ständige Begleiter am Wegesrand. Geologische Besonderheiten des Weißen Jura, wie die Kalksinterterrassen im Bereich der kleinen Wasserläufe, sind mehr wert als einen kurzen Anblick im Vorbeigehen. Panoramaausblicke, welche bei geeigneter Witterung einen Blick auf die Alpen und den etwas näheren Schwarzwald oder einfach hinüber zu den höchsten Gipfeln der Alb ermöglichen - all die Stätten machen das Wandern hier oben so interessant. Und dazu laden eine Vielzahl von gemütlichen Ruhebänken zum Verweilen oder zu einer kurzen Rast ein. Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins hat es nicht nur mit dem Wandern. Deren Mitglieder engagieren sich zudem in lobenswerter Weise um eine gepflegte Landschaft, wozu auch der Unterhalt der Ruhebänke zählt. Drei Grillplätze „Kinderspielplatz“, „Bühl“ und „Ghai“ stehen für den Gaumenschmaus und geselliges Beisammensein im Freien zur Verfügung.

Reichhaltiges Freizeitangebot durch aktive Vereine

Natürlich ist es für eine so kleine Gemeinde wie Obernheim deutlich leichter das Zusammengehörigkeitsgefühl zu erhalten als bei größeren Einheiten. Dazu gehört aber ein reges aktives Vereinsleben. Und hier finden Sie in Obernheim ein reichhaltiges Angebot für Sport, Musik, Freizeit und Brauchtum. Im Sportgelände Blah befinden sich nicht nur 2 Fußballspielfelder und ein Trainingsplatz auf welchem Aktive, Senioren und viele Jugendliche ihrem Hobby nachgehen können. Gleich daneben hat die Tennisgemeinschaft ihr Domizil. Wer es etwas schneller liebt, kann sich dem Motocross-Sport mit der Rennstrecke im Eschental anschließen. Die DLRG-Mitglieder sind nicht nur bereit, den Kindern das Schwimmen zu vermitteln sondern bilden eine recht lebendige Ortsgruppe. Zur Mehrzweckhalle gehört auch ein Lehrschwimmbecken und wer gerne im Freien schwimmt kann sich im nahegelegenen Badesee (auf Gemarkung Oberdigisheim) sportlich betätigen. Die Mehrzweckhalle eignet sich mit ihren weiteren Räumen nicht nur für kulturelle Veranstaltungen, ebenso für Sportgymnastik und rhythmische Tanzgruppen.

Für den musischen Bereich bietet der Musikverein „Lyra“ schon ab dem Kindesalter eine hervorragende Plattform. Über die regionalen Grenzen hinaus hat die „Lyra“, wie sie gerne genannt wird, einen wohlklingenden Namen. Und wer sich dem Gesang verschreiben möchte, findet im Männergesangverein eine harmonische Gruppe begeisterter Sänger. Ein kleiner Schlepplift, unterhalb des Hexenbühls, bringt in den Wintermonaten den Skibegeisterten ihr schneeweißes Vergnügen. Zwei klassisch gespurte Loipen stehen für Klein und Groß zur Verfügung.

Traditionsbewusste Hexenfasnet

Originell und traditionsbewusst wird in Obernheim die „fünfte Jahreszeit“ gefeiert. Hier sind über die Fasnetstage dann nicht nur die Hexen sondern auch ein Teufel im Ort unterwegs. Obernheim gehört zu den Zünften im deutsche Südwesten, welche sich als reine Hexenzunft präsentieren. Am Fasnetsonntag erwartet die zahlreichen Zuschauer neben einem bunten farbenfrohen Umzug von mehreren Hundert Hexen und themenbezogenen Fuß- und Wagengruppen der alljährliche Hexenprozeß auf dem Rathausplatz. Das Urteil der angeklagten Hexe „Unholda Moserin“, deren Name ganz einfach von gebräuchlichsten Familiennamen in Obernheim abgeleitet ist, lautet nach einer showartigen Darbietung von Narrengericht und Hexen vor dem versammelten Hofstaate, auf Verbrennen auf dem Scheiterhaufen. Eine mit Stroh ausgestopfte Hexenpuppe geht unter den Klängen des Hexenmarsches und dem Tanz der Hexen um das Feuer in den Flammen auf. Es soll damit auch das nahe Ende der dunklen, dämonischen Jahreszeit symbolisiert sein.

Lohnenswertes Wohnen in intakter Umgebung

Die Infrastruktur in Obernheim kann auch nach dem Wegfall der Hauptschule noch als gut bezeichnet werden. Im neuen Kindergarten werden nicht nur ausreichende Plätze für Kinder ab 3 Jahren sondern auch für Kinder ab 1 Jahr ein zielorientiertes Betreuungsangebot vorgehalten. Die gut ausgestattete Grundschule bietet einen modernen klassenübergreifenden Unterricht mit unterschiedlichsten Sonderprojekten. In der Schulanlage sind auch ein Jugendraum als Ergänzung zur umfangreichen Jugendarbeit der Vereine und die gemeinwesenorientierte Jugendarbeit beheimatet.

Ein Arzt, Masseur, Krankengymnastin und ein Tierarzt gewährleisten eine gute medizinische Versorgung. Und wer es wünscht, bekommt seine Medikamente frei Haus geliefert. Das Lebensmittelgeschäft in der Ortsmitte versorgt die Bevölkerung auch mit frischen Backwaren und Fleischprodukten. Gästezimmer stehen im Gasthof Adler bereit, zusätzlich im Angebot stehen zwei Partyservice zur Verfügung. Einkehrmöglichkeiten bestehen im Gasthaus Sonne mit einer Palette von südländischen Speisen, dem Gasthaus Krone und im Ortsteil Tanneck mit dem Gasthaus Waldeck.

Sehenswerte Hingucker in ländlicher Idylle

Einen historischen Ortskern hat Obernheim nicht zu bieten, dafür aber sehenswerte sakrale Bauten und optische Blickfänge in einem gepflegten Ort. Schon alleine die vom Deutschordensbaumeister Johann Caspar Bagnato Mitte des 18. Jahrhunderts errichtete und 1925 erweiterte St. Afra-Kirche ist einen Besuch wert. Dieses barocke Gotteshaus stellt eines der Kleinodien des Heubergs dar.

Nicht nur geschichtsträchtig sondern auch in ihrer Ausschmückung sehens- und liebenswert sind die vier Kapellen in Obernheim. Ob nun die weithin sichtbare St. Wolfgang-Kapelle auf Scheibenbühl, die Kapelle, im Volksmund als „Pilgerhäusle“ bekannt an der Hauptstraße mit ihren geschichtlichen Anfängen bis zurück in das Jahr 1540 sind Anziehungspunkte nicht nur für die Gläubigen. Klein aber fein ist die Bubenkapelle an der Bühlstraße, welche um 1847 von den ledigen jungen Männern in freiwilliger Eigenleistung errichtet worden ist. Dazu gesellt sich im Ortsteil Tanneck die geräumigere, dem heiligen Wendelin gewidmete Kapelle, deren im Jahr 1797 gegossene Glocke alle Wirren der Zeit unbeschadet überstandet hat. Ein weiteres gerne aufgesuchtes Plätzchen ist die zu Ehren der Mutter Gottes errichtete Grotte an der Bühlstraße.

Mit dem in Bronze gegossenen Schäfer, zwei Schafen und einem Hund erinnert der Schäferbrunnen in der Ortsmitte an die bis in die heutige Zeit nicht wegzudenkende Beweidung von Hüteflächen. Das ganze Jahr über gibt es in Obernheim Hexen und Teufel. Ebenfalls mit feinem Kunstsinn aus Bronze angefertigt, ist diese lebensgroße figürliche Darstellung der zuvor erwähnten Fasnetstradition am „Hexeneck“, an der Straße nach Wehingen, ein dauerhaftes Zeugnis: „ma goht ge Hexat“!

Orts-Geschichte

Gemessen an der ersten urkundlichen Erwähnung ist Obernheim mit der Jahreszahl „1140“ recht jung. Die wirklichen Ursprünge reichen jedoch rund 500 Jahre weiter zurück in der Zeit der Gründung der weiteren …heim und …ingen Orte. Und selbst in diesem ersten Schriftstück geht es zunächst gar nicht um Obernheim. Es handelt sich um eine Schenkung eines Ehepaares Erlewein und Bertha an das Kloster Gengenbach. Einer der Zeugen dieser Urkunde heißt Gozbertus de Obernheim.

Um einen weiteren Vertreter der Obernheimer Ritterfamilie könnte es sich bei „Chuonrado de Obernheim“ handeln. Jener tritt nämlich bei einer Schenkung an das Kloster Habsthal im Jahr 1281 in Erscheinung. Obernheim selbst blieb in den folgenden Jahrhunderten ein kleiner Ort mit wenigen Häusern und nahm erst im 16. Jahrhundert einen Wachstumsschwung auf. Zwischen 1400 und 1700 gehörte der Ort zur Herrschaft Kallenberg und stand so in gewisser Abhängigkeit zur Nachbargemeinde Nusplingen. Dies belegt auch die Tatsache, dass Obernheim erst im Jahr 1507 eine eigene Pfarrei zugesprochen bekam. Arg heimgesucht wurden die Einwohner von der Pestwelle im 17. Jahrhundert, alleine 1635 und 1636 haben über einen Drittel, nämlich 92 Mitbürger ihr Leben verloren. Zu keiner Zeit hatten es die Menschen leicht aus den kargen Böden der rauen Alb das zum Leben Nötige zu erwirtschaften. Und dennoch wuchs der Ort wieder rasch an. Bereits anno 1757 wurden 514 Personen gezählt und im Jahr 1852 waren 1213 Einwohner. Neben dem bäuerlichen Leben entwickelte sich insbesondere im 19. Jahrhundert eine rege Heimarbeit an Webstühlen. Diese standen nicht nur in Wohnstuben, selbst in Kellerräumen wurde gewoben und so ein kleines Zubrot geschaffen.

Politisch gehörte Obernheim zu Vorderösterreich. Um 1805 mit dem Ende der Feudalherrschaft und der Neuordnung wurde der Ort dem Oberamt Spaichingen zugewiesen und damit dem Königsreich Württemberg unterstellt. Mit der Auflösung des Oberamts Spaichingen ging Obernheim im Jahr 1938 in den Kreis Balingen über. Der zu Obernheim gehörende Weiler Tanneck wurde baulich mit dem ersten Gebäude im Jahr 1817 als Wohnstätte gegründet.

Der Beginn der Textilindustrie im 19. Jahrhundert hat dem Ort seinen Stempel aufgedrückt bis in die jüngste Vergangenheit. Zahlreiche Arbeitsplätze wurden geschaffen und daneben gab es etliche Handwerker. Einige Gipser und Maurer verdienten den Familienunterhalt in der Fremde. Andere Industriezweige, wie jenen der Metallindustrie in den Nachbargemeinden, gab es nur vereinzelt. Dies hat sich auf die Gemeindeentwicklung der letzten 70 Jahre entsprechend ausgewirkt. Der branchenübliche Wegfall der Textilbetriebe, welcher vor über 20 Jahren eingesetzt hat, hinterließ auch in Obernheim seine Spuren und so muss heute der größte Teil der Werktätigen auswärts ihr Geld verdienen. Und dennoch ist Obernheim ein attraktiver Wohnort mit hohem Freizeitwert.

Vielen Dank an Frau Kolleck vom Bürgermeisteramt Obernheim für diesen Text.


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